Sportverein oder Reisegesellschaft? So titulierte einmal unsere Heimatzeitung. Unsere Antwort: Beides! Seit Bestehen der TTSG Leinetal fanden immer wieder Reisen in andere Länder statt und über den Sport wurden viele persönliche Kontakte geknüpft. Ein kleiner Überblick:
Durch unseren ungarischen Mitspieler Dr. Elemér Szász entstand die Anregung zu einer Reise nach Ungarn. Dem ersten Besuch 1974 folgten noch acht Visiten in der schönen Weinstadt Eger und ein Halt in Budapest gehörte immer dazu. Bald wurden Reisestopps in Tschechien (zunächst noch Tschechoslowakei) eingelegt und auch das Verhältnis zum Klub dort entwickelte sich positiv und führte zu weiteren bis heute andauernden gegenseitigen Besuchen.
Nach längerer Unterbrechung fand der letzte Besuch in Eger 2015 statt. Für ein einzigartiges Wiedersehen sorgten die ungarischen Gastgeber als sie aus dem 60 km entfrenten Hatvan Heinrich Bartling seinen Gegner von 1974 präsentierten. Beide konnten so nach 41 Jahren wieder am grünen Tisch die Bälle schlagen und dem Ungar gelang nun die späte Revanche.
Die Tischtennisspiele im nahe Breslau gelegenen Miekinia führten schließlich zur Städtepartnerschaft. Darius Kosinski hat großen Anteil daran, schließlich bahnte er den Kontakt zu seinem ursprünglichen Verein an. Durch die Empfänge bei den Besuchen kam es auch zum Gedankenaustausch zwischen der Verwaltung und inzwischen gehören die Besuche der Ratsmitglieder, Künstler und Schüler zum Alltag.
Polens TT-Chef erhielt in Schwarmstedt eine Auszeichnung der Samtgemeinde.
Unvergessen bleibt allen Teilnehmern die Reise über den Atlantik. In Kanada wurden zwei Spiele (Repentigny und Laval nahe Montreal) gespielt und als deutsches Team überreichten wir dem kanadisches Verband einen Bierkrug.
Einige Gegner spielten sogar im Nationalteam und so hatten wir keine Chance. Umso mehr blieben die Eindrücke des Landes während des 'Indian Summer' erhalten, nicht zu vergessen auch die Niagara-Fälle.
Von dort aus ging es dann in zweitägiger Bustour weiter nach Baltimore in den USA.
Auch hier trafen wir auf eine starke Auswahl ohne wirkliche eine Chance zu haben. Aber die Kontakte zu den Spielern brachten so manchen Gedankenaustausch.
Ein Kurztripp in die Hauptstadt Washington und der Ausklang in New York brachte für alle noch viele, viele Eindrücke, die so schnell nicht wieder vergessen werden.
Weitere Reisen der TTSG Leinetal führten nach England, wo man in Banbury nahe Oxford und in Bransgore nahe Bournemouth an der Südküste spielte. Viele positive Eindrücke wurden mit nach Hause genommen.
Durch ein italienisches Restaurant in Schwarmstedt ergab sich eine Reise nach Sizilien - unvergeßliche Eindrücke einer schönen Insel. Allerdings kam der Sport bei einer nur provisorischen Begegnung etwas kurz.
Die Stadt Ribe in Dänemark war schon frühzeitig das Ziel eines Jugendteams und die "Dritte" fuhr mehrfach nach Hirtshals. Spielstopps auf der Rückreise aus Ungarn legte der Klub einmal in Österreich mit einem Spiel in St. Pölten ein. Ein anderes Mal führte die Tour über Slowenien mit einem Spiel in Maribor. Schließlich reiste die TTSG auch in die Niederlande mit Spielen in Utrecht und Eindhoven. Bleibt anzumerken, dass es natürlich auch Reisen innerhalb Deutschlands gab, genannt seien Dresden, Ostfriesland und Würzburg. Und die Jugend pflegte vor dem Fall der Mauer engen Kontakt mit einem Klub in Berlin.